Ich finde, in Deutschland ist vieles gut geregelt. Manchmal leider nur auf dem Papier. Prinzipiell hat man als Kranke/r viele Hilfestellungen vom Staat, damit man nicht in Armut gerät.
Als erstes kann man sich als ArbeitnehmerIn krankschreiben lassen. Nach sechs Wochen mit derselben Diagnose bekommt man Krankengeld, dies gilt auch bei Arbeitlosigkeit.
Außerdem ist Colitis ulcerosa in einer Tabelle für den Grad der Behinderung berücksichtigt. Je nach Symptomen wird der prozentuale Grad der Behinderung festgelegt. Dies führt zu steuerlichen Vorteilen, z.B. wegen der vielen Arztbesuche oder Zuzahlungen, die man als chronisch Kranke/r hat, oder aber auch zu bestimmten Besonderheiten im Arbeitsalltag.
Genauere Infos dazu findet Ihr bei www.dccv.de.
Es gibt bestimmt noch mehr Hilfestellungen, wie Stipendien für CED-PatientInnen, etc. Ich kann nur über die oben aufgeführten Hilfen erzählen, denn die kamen für mich in Frage.
Auf dem Papier sieht das alles erst mal super aus: Hurra, mir wird geholfen, ich werde nicht arm und lande nicht auf der Straße. Aber bis ich bei den entsprechenden Stellen erhört wurde, war es ein psychisch aufreibender und körperlich anstrengender Weg. Und ich fürchte, ich war noch nicht mal der schlimmste Fall.
Und noch mal möchte ich für alle betonen: Es lohnt sich, zu kämpfen. Gebt nicht auf! Ihr seid nicht alleine. Es gibt Anlaufstellen, die Euch zur Seite stehen.