Mein Name ist Verena und ich bin 2018 an Colitis ulcerosa erkrankt. Ich bin Diplom-Oecotrophologin, habe in der Wirtschaft, in einem Krankenhaus und bei der katholischen Kirche, hier allerdings fachfremd, gearbeitet. Ich habe drei Söhne. Meine ersten beiden Kinder habe ich bekommen, als ich noch gesund war. Mit meinem dritten Kind wurde ich nur wenige Monate nach der Diagnose schwanger. Damals war ich mit Mesalazin-Zäpfchen in Remission. Ich fragte meinen Arzt, ob die Erkrankung ein Problem wäre, weil wir noch gerne ein Kind hätten, und er meinte, das wäre überhaupt kein Problem. In „Meine Colitis-Karriere“ wird klar, dass mein erster Gastroenterologe fachlich schlecht war. Er war kein Colitis-Spezialist und er hat mich in vielerlei Hinsicht falsch behandelt. Auch die Aussage zum Thema Schwangerschaft ist zu einfach. Sei’s drum, mein drittes Kind ist heute gesund und glücklich und ich bin stolze Dreifachmama, die versucht, mit einer tückischen Krankheit fertig zu werden und gleichzeitig eine gute Mutter zu sein.
Colitis ulcerosa ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Wenn Ihr die Diagnose erhaltet, informiert euch! Sammelt Informationen an vielen verschiedenen Stellen und verlasst euch nicht nur auf einen Arzt/ eine Ärztin. Es ist euer Leben und euer Körper! Und gleichzeitig: viele Colitis ulcerosa-Erkrankte leben gut. Sie sind medikamentös gut eingestellt oder müssen gar keine Medikamente nehmen. Lasst euch das Leben durch die Diagnose nicht vermiesen. Egal, wie euer Krankheitsverlauf ist: das Leben ist lebenswert. Ich sage das aus tiefster Überzeugung und mein Blog zeigt euch, dass ich leider den harten Weg gehen muss.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Blog Menschen davor bewahren kann, was ich durchmachen musste. Mein Blog soll quasi eine Abkürzung vorbei an meinen schlechten Erfahrungen hin zu einer guten Betreuung für Euch da draußen sein. Damit meine ich nicht nur Colitis-Erkrankte sondern auch die Angehörigen und Freunde. Der Blog soll Euch Mut machen. Er soll Euch zeigen, Ihr seid nicht allein. Es gibt einige von uns und wir genießen das Leben trotzdem.