Wie könnte es anders sein? Nachdem meine Familie ziemlich gut durch die Omikron-Welle gekommen ist, obwohl zwei Kinder im Kindergarten sind und eins in der Grundschule und mein Mann mit den Öffis (dem ÖPNV) zur Arbeit fährt, hat mein Mann am Gründonnerstag einen positiven Selbsttest. Mein Jüngster war seit Dienstag mit Fieber zu Hause, alle Selbsttests, die wir jeden Tag gemacht hatten, waren negativ, also eine einfache Erkältung. Mit dem ganzen Gerede über Corona vergisst man gerne, dass Kinder auch noch anderweitig krank werden können.
Geistesgegenwärtig wie mein Mann ist, zieht er sofort eine Maske an und sagt, ich müsse aus dem Haus. Ich bin wie vor den Kopf gestoßen: Wieso? Ich kann doch nicht 5 Tage vor Aufnahme in der Klinik hoppladihopp meine Familie verlassen. Dann sehe ich sie 15 Tage nicht. Ostern fällt ins Wasser und der Geburtstag meines großen Sohnes am Ostermontag. Undenkbar und für mich entsetzlich. Da ich an diesem Gründonnerstag in die Klinik zu den Aufnahmeuntersuchungen muss, gehe ich morgens direkt zum Bürgertest. Er ist negativ. Mit FFP2-Maske zu Hause isoliere ich mich im Schlafzimmer und packe meinen Koffer für 5 Tage. Meine vier Männer gehen später ebenfalls zum Bürgertest: mein Mann und mein Jüngster sind positiv, die beiden anderen negativ – also hat mein Jüngster doch Corona. So ein Scheiß! Ich ziehe zu den Nachbarn, die bis Ostersamstag nicht zu Hause sind. Am Karfreitag soll ich laut Bettenmanagement der Klinik den PCR-Test machen, der der stationären Aufnahme vorausgeht. Die Leute vom Testzentrum machen mich ganz wirr, weil sie sagen, es können sein, dass das Ergebnis wegen der Feiertage nicht bis Montag fertig sein würde. Die Ärztin bei den Aufnahmeuntersuchungen sagte dagegen, ich solle erst Samstag zum PCR-Test. Alle sagen etwas anderes. Ich halte mich an die Vorgaben des Bettenmanagements, gehe am Karfreitag zum PCR-Test und habe am Samstag früh um halb 8 das Ergebnis: ich bin corona-negativ. Puh, wieder ein Schritt Richtung OP geschafft.